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Todeszeitpunkt anhand von Eiweiss bestimmen

Todeszeitpunkt anhand von Eiweiss bestimmen

Der Todeszeitpunkt ist nicht so einfach zu bestimmen wie in manchen Filmen geschauspielert. Forscher aus Salzburg haben nun eine neue und effektive Methode entwickelt. Wir verraten die Forschungsdetails und erklären den Zusammenhang zur Fleischwirtschaft.

 

Den genauen Zeitpunkt des Todes feststellen zu können, ist wichtig: Zum Beispiel wenn es um Verbrechen. Rechtsmediziner achten bei der Bestimmung auf einer Vielzahl an Faktoren: Totenflecken, die Leichenstarre, Reaktion der Muskeln sowie die Temperatur der oder des Verstorbenen.

Mit der Kerntemperatur des toten Körpers kann der Zeitpunkt des Todes ziemlich genau bestimmt werden. Danach erst wieder nach 240 Stunden (zehn Tage). Denn erst dann können Rechtsmediziner anhand von Insekten auf dem Körper Rückschlüsse ziehen.

Peter Steinbacher, Zellbiologe aus Salzburg, berechnet während Experimenten den Todeszeitpunkt anhand von Eiweiss, also Proteinen in der Skelettmuskulatur. Der Forscher von der Universität Salzburg hat sich diese Methode von der Fleischwirtschaft abgeschaut. Nach dem Schlachten wird das Fleisch aufgehängt, damit es abhängen kann und zart wird. Das liegt am langsamen Zerfall des Muskeleiweiss. Beim Menschen passiert genau das Gleiche.

Mit dem Tempo des Proteinabbaus kann also der Todeszeitpunkt berechnet werden. Vorteil dieser neuen Untersuchungsmethode: Muskulatur findet man an beinahe an jedem Körperteil. Wenn also nur einzelne Körperteile aufgefunden werden, ist eine Analyse trotzdem möglich. Peter Steinacher wird weitere Untersuchungen in Amerika vornehmen und möchte ein Computerprogramm entwickeln, dass unter Eingabe des Proteinzerfallwertes automatisch den Todeszeitpunkt berechnet.

 

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