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Resorption von Arzneimitteln

Resorption von Arzneimitteln

Damit ein Medikament wirken kann, muss es zuerst vom Körper aufgenommen werden und ins Blut gelangen. Das ist gar nicht so einfach, weil Enzyme nur darauf warten unerwünschte Eindringlinge abzuwehren – wir erklären alles rund um die Resorption.

 

Unter dem Begriff Resorption [lat. resorbere «aufsaugen»] wird die Aufnahme von Stoffen in den Körper und die Blutbahnen verstanden. Die Resorption ist für die einwandfreie Funktionalität des menschlichen Körpers ein wichtiger Prozess.

Ein Stoff kann aktiv oder passiv aufgenommen werden. Bei der passiven Resorption ist kein Energieaufwand notwendig. Die Stoffe gelangen durch Osmose von Orten mit hoher Konzentration zu solchen mit niedriger Konzentration – dies geschieht zum Beispiel im Dünndarm. Bei der aktiven Resorption werden die [Nähr-] Stoffe unter Verbrauch von Energie entgegen dem Konzentrationsgefälle transportiert.

Je grösser die Aufnahmefläche, je besser der Zustand der Durchblutung und je länger die Kontaktzeit desto grösser ist die Menge eines Arzneistoffes der aufgenommen wird. Nasenschleimhaut und Lungengewebe sind die beiden besten Resorptionsflächen. Am schlechtesten können Stoffe über die Haut aufgenommen werden. Zu 80 Prozent werden Medikamente über den Mund [orale Applikation] aufgenommen. Diese Verabreichungsart entspricht der natürlichen Nahrungsaufnahme und ermöglicht dem Patienten Unabhängigkeit und ist ausserdem kostengünstig.

Durch die Galenik, also «Verpackung» einer Medizin lässt sich die Geschwindigkeit der Aufnahme und die Konzentration des medizinischen Wirkstoffes im Blut ebenfalls beeinflussen. Eine Tablette, die mit Lack überzogen wurde, verhindert beispielsweise das Zerfallen im Magen – so lassen sich Wirkstoffe besser schützen.