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Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit?
Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit?

Farbenblindheit oder Farbenfehlsichtigkeit?

Die im Volksmund «Farbenblindheit» genannte Farbsehstörung ist sehr selten und kommt nur einmal unter 30 000 Personen vor. Viel häufiger ist dagegen die teilweise Farbenfehlsichtigkeit, die Rot-Grün-Schwäche.

Die Ursache für Farbenblindheit oder Farbschwäche liegt in gestörten Sinneszellen auf der Netzhaut. Die Zapfen, die für das Farbensehen zuständig sind, funktionieren nur schlecht oder gar nicht. Sind die Zapfen für Rot und/oder Grün gestört, entsteht eine Rot-Grün-Schwäche. Als partiell farbenblind gilt jemand, bei dem ein oder zwei bestimmte Zapfentypen fehlen oder nicht funktionsfähig sind. Funktioniert keiner der drei Zapfentypen, bleibt die Welt grau.

 

Die Fähigkeit, bestimmte Farben zu unterscheiden, wird auf den Geschlechtschromosomen vererbt. Mädchen haben zwei X-Chromosomen und können eine Störung auf einem Chromosom durch das andere ausgleichen. Knaben haben dagegen nur ein X-Chromosom (und ein Y-Chromosom), so macht sich die Farbsehschwäche sehr viel stärker bemerkbar. Sie ist immer angeboren und nicht heilbar.

 

Eltern, die in Erwägung ziehen, dass ihr Kind farbenblind oder farbschwach sein könnte, sollten einen Termin beim Augenarzt vereinbaren. Er kann zum Beispiel mit Hilfe von Bildtafeln, auf denen für normal sehende Menschen Symbole zu erkennen sind, herausfinden, ob und welche Farbenfehlsichtigkeit besteht.