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Einheitskasse: Systemwechsel verschlingt Milliarden

Einheitskasse: Systemwechsel verschlingt Milliarden

In diesem Herbst stimmen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Einheitskasseninitiative ab. Der Systemwechsel zu einer staatlichen Einheitskrankenkasse würde 1,6 bis 2,2 Milliarden Franken kosten und beinhaltet unkalkulierbare Risiken. Die Kosten müsste die Schweizer Bevölkerung über Prämien und Steuern bezahlen, ohne einen Mehrwert zu erhalten.

 

Der Umbau des bewährten Gesundheitssystems kostet nicht nur Milliarden, sondern stellt ein riskantes Grossprojekt dar. Das zeigt eine Studie des Winterthurer Instituts für Gesundheitsökonomie. Es wäre zwingend, Standorte für den Hauptsitz und die kantonalen Agenturen der Einheitskasse aufzubauen, Personal zu transferieren und neu zu rekrutieren sowie neue Informatiksysteme einzuführen. Ein kostspieliger Parallelbetrieb des alten und des neuen Systems – während mehrerer Jahre – wäre notwendig. Die Initianten versprechen, dass die Einheitskasse günstiger würde, weil Werbe- und Marketingkosten von 77 Millionen Franken pro Jahr wegfielen. Nun zeigt die Studie, dass nur schon mit der Einführung einer Einheitskasse für den Systemwechsel mehr ausgegeben würde, als in mehr als 25 Jahren an Werbe- und Marketingkosten eingespart werden könnte.