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Depression: Behandlungsformen

Depression: Behandlungsformen

Bei Depressionen gibt es verschiedene Behandlungsmethoden. Wir stellen Ihnen drei Therapieformen vor, um die psychische Krankheit zu behandeln.

Psychotherapeutische Behandlung

In der Behandlung leichterer Depressionsformen kommt der ambulanten Psychotherapie grosse Bedeutung zu. Dabei sind Verständnis und Unterstützung besonders wichtig. Wenn negative Gedanken die Stimmung drücken, versucht die Psychotherapie solche belastende Vorstellungen zu verändern. Wenn vor allem soziale und familiäre Konflikte und Verlusterlebnisse einen Menschen deprimieren, geht die Psychotherapie auf zwischenmenschliche Belange ein. Werden Gefühle nicht zugelassen, wird dieser Abwehr in Therapien besondere Beachtung geschenkt. Diese Therapieformen sind kurzfristig ebenso wirksam wie antidepressive Medikamente, wirken aber langfristig nachhaltiger.

 

Medikamentöse Behandlung

Antidepressive Medikamente können grob in klassische und in moderne Antidepressiva eingeteilt werden. Moderne Antidepressiva wirken selektiver und haben weniger gefährliche Nebenwirkungen als die klassischen. Üblicherweise wird zu Beginn eine niedrige Dosis gewählt. Danach erfolgt eine schrittweise Erhöhung bis zur optimalen Wirkung. Gehen die depressiven Symptome innert zweier Wochen nicht zurück oder treten starke Nebenwirkungen auf, wird ein Wechsel des Präparates empfohlen. Nicht selten müssen mehrere Medikamente nacheinander angewandt werden, bis sich ein Erfolg einstellt.

 

Weitere Therapiemethoden

Die Behandlung von depressiven Episoden beschränkt sich nicht auf Psychotherapie und Psychopharmaka. Andere Massnahmen sind ebenfalls hilfreich, insbesondere Lichttherapie (bei Winterdepressionen), Bewegung und Sport (bei leichteren Depressionsformen oder zur Prophylaxe), Wachtherapie (insbesondere bei schwereren Depressionen) sowie in therapieresistenten Fällen die Elektrokrampfbehandlung. Um eine intensive Therapie durchzuführen, ist manchmal eine psychiatrische Hospitalisation nötig: Nicht nur in Fällen mit erhöhter Suizidalität, sondern auch wenn depressive Menschen und ihr Umfeld durch das Leiden überfordert sind.